Auf- und Abstieg?

Wie schon einige Male vorher haben sich die Herren von der dritten in die zweite Liga hochgearbeitet. Das Problem dort: die Spiele in der zweiten Liga sind einiges intensiver und lassen Eigenfehler kaum zu. Da dies aber nicht das erste Mal war, war sich das Team dieser Problematik durchaus bewusst. Das Ziel: Ligaerhalt! Dass dieses Ziel wie immer schwierig zu erreichen ist, war ebenfalls bekannt und man setzte nach der Saison bis in den Sommer den Fokus auf die saubere Technik. Grundsätzliches wurde wieder angeschaut und man betrachtete das Volleyspiel einmal mehr in den Anfängen, um Fehler zu korrigieren und Feinheiten zu trainieren. Der Sommer, ach, was für ein Sommer, wurde dann wieder grösstenteils in der Badi im Sand "trainiert". Jedoch konzentrierte man sich schon früh im Spätsommer auf die Halle und trainierte Spielnah und Feldbezogen. Mit 13 Personen im Kader war man auch in einer komfortablen Situation und die Trainings waren, grösstenteils, gut besucht. 

18 Spiele standen auf der Liste. Zu Beginn ging gar nichts. Man verlor gegen Luzern, Zug und Sursee. Erst im vierten Spiel konnte man gegen Steinen die ersten Punkte auf dem Konto verbuchen. Immerhin gegen Steinen. Die schwyzer Mannschaft war ein stetiger Begleiter auf der Tabelle und unsere Plätze tauschten sich regelmässig aus. Es folgten diverse Spiele, bei denen man keine Chance hatte. Zum Beispiel gegen die erfahrenen Herren vom FC Luzern oder der schlagstarken Mannschaft aus Bürglen. Kleinere Lichtblicke boten die Spiele gegen Obwalden oder Entlebuch. Wie bereits erwähnt, waren die Eigenfehler häufig das Problem. Und wie auch ebenfalls bereits erwähnt: auf diesem hohen Niveau verzeiht das Spiel die Eigenfehler nicht. Kleinere "Tiefs" wurden vom Gegner schnell erkannt und rigoros ausgenutzt. Oft war der Punkteabstand dann bereits uneinholbar hoch und man verlor einen Satz, wo mehr hätte sein können. 

In dieser Saison, welche wahrscheinlich nicht in den Geschichtsbüchern erscheinen wird, gab es dann auch noch Pech. Der Mittespieler Flo hat sich während einem Spiel das Kreuzband gerissen und fiel den Rest der Saison aus. Am Schluss dieses Spiels hat es der Kommentar vom Schiri ziemlich deutlich gemacht:" Heute wärt ihr besser Jassen gegangen". Im allerletzten Spiel gabs noch einmal eine spannende Partie gegen den FCL. Die Herren holten mit viel Engagement und Freude am Spiel aus einem 0:2 Rückstand zu einem 3:2 auf. Ein toller Abschluss für das Team und die lauten und zahlreichen Zuschauer an diesem Abend. Leider gibt es auch hier eine negative Seite zu berichten: ein weiterer Spieler, Dani, hat sich bei einer Landung nach einem Block eine Verletzung am Fuss zugezogen. Genaueres ist zurzeit noch nicht bekannt. Gute Besserung unseren angeschlagenen Spielern – also fast alle. Kaum einer aus dem Team hat keine körperlichen Beschwerden aus dieser intensiven Saison mitgetragen. Da erstaunt es auch nicht, dass nach dem Ende dem letzten Spiel zuerst Mal zwei Wochen nicht trainiert wird.

Nach den erwähnten 18 Spielen, gerade Mal vierzehn von 54 Punkten und dem zweitletzten Platz auf der Liste ist der Abstieg gewiss. Aber weil das ein so positives Team ist und jeder sich verpflichtet fühlt, stört das niemanden gross. Natürlich ist man enttäuscht und man hätte gerne mehr gemacht aber der Teamgeist lässt sich nicht brechen. Gemeinsame Nachtessen, dumme Sprüche, das Bier und die Chips nach dem Match und ein ausgelassener Teamanlass halten die müden Knochen zusammen und die Gemüter hell. Und das wird auch in der 3. Liga so bleiben.

So hätte der Bericht ausgesehen, wenn nicht noch ein unerwartetes Telefonat gekommen wäre. 

Das Team wurde nach dem letzten Spiel kontaktiert und man erhielt das Angebot, in der zweiten Liga bleiben zu können. Der Grund: ein höher klassiertes Team wird sich auflösen und ein weiteres steigt freiwillig in die dritte Liga ab. Somit, komplett unerwartet, erreicht man das gesteckte Saisonziel und bleibt für ein weiteres Jahr in der höchsten Regionalliga. Eee Fladé!

Und zum Schluss noch ein bisschen Weisheit: "Man hört nicht auf, weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört"!

Thomas Käppeli

 

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